Antikriegstag 2025 in Stuttgart

DGB-Region Stuttgart | Gestaltung: Andre Fricke | Foto: Artem Podrez
Montag | 1. September 2025 | 17 Uhr
Mahnmal für die Opfer des Faschismus am Alten Schloss
Redner*innen:
- Sidar Carman | ver.di Bezirk Stuttgart
- Anthony Cipriano | VVN-BdA Baden-Württemberg
- Reza Schwarz | Informationsstelle Militarisierung Tübingen
Musik: Michael Hecht
Die politische Lage spitzt sich immer weiter zu. Hochrüstung und Kriegsvorbereitung sind die politischen Prioritäten der neuen Bundesregierung. Das beim NATO-Gipfel neu vereinbarte militärische Ausgabenziel von 5 % des Bruttoinlandsprodukts führt zur irrwitzigen Steigerung der Rüstungsausgaben. Das wären bis 2035 über 220 Mrd. Euro, fast die Hälfte des Bundeshaushalts! Ohne Kürzung bei den Sozialausgaben ist das nicht erreichbar.
Das Land wird zunehmend militarisiert, auch die an sich zivilen Einrichtungen sollen kriegstüchtig gemacht werden. Die Wehrpflicht soll wieder kommen, im ersten Schritt „freiwillig“. Ein erheblicher Teil des kreditfinanzierten „Sondervermögens Infrastruktur“ wird militärischen Zwecken dienen, Brücken panzertauglich zu machen usw. Die Kosten werden die Lohnabhängigen und ihre Familien zu tragen haben.
Die für 2026 geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketensystemen machen die Welt nicht sicherer, im Gegenteil. Sie ist brandgefährlich, da sie Deutschland zu einem möglichen strategischen Angriffsziel macht.
Wir wollen den Frieden gewinnen und nicht den Krieg! Dafür treten wir ein. Wir brauchen Diplomatie und Friedensverhandlungen, u.a. in der Ukraine, in Gaza und im Iran. Nur Abrüstungs- und Rüstungskontrollverhandlungen machen Deutschland und Europa sicherer. Die Aufblähung des Militärhaushalts verhindert dringend notwendige Investitionen in Klimapolitik, Gesundheit, Bildung, Soziales und Infrastruktur.