Armut und soziale Ungleichheit gefährden die Demokratie

Vortrag & Diskussion

08.05.2025 von 19:00 - 21:00

Auferstehungskirche | Zeppelinstraße 11 | Kirchheim u.T.

Seit geraumer Zeit sind wachsende Armut und steigende Ungleichheit Kardinalprobleme unserer Gesellschaft – und der gesamten Menschheit. Im globalen Maßstab resultieren daraus ökonomische Krisen, ökologische Katastrophen sowie Kriege und Bürgerkriege. Diese ziehen wiederum größere Migrationsbewegungen nach sich. Auch hierzulande – so Butterwegge - sind der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Demokratie gefährdet. Demokratie ist mehr, als im Abstand von vier oder fünf Jahren seine Stimme abzugeben. Demokratie bedeutet: alle Schichten der Bevölkerung können gleichermaßen Einfluss auf die staatlichen Entscheidungen nehmen. 

Weil die Armutsbetroffenen kaum noch an Wahlen teilnehmen, kann man von einer Krise der politischen Repräsentation sprechen. Mittelschichtangehörige, die Angst vor dem sozialen Abstieg haben, verlieren oft das Vertrauen in die etablierten Parteien und die parlamentarische Demokratie. Dadurch gewinnen Rechtspopulisten und Rechtsextremisten an Einfluss. Reiche und Hyperreiche wiederum haben einen enorm großen Einfluss auf die politischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse. Darunter leidet die Demokratie ebenfalls. 

Nach einer Klärung der Begriffe „Ungleichheit“, „Armut“ und „Reichtum“ analysiert Prof. Butterwegge, der von 1998 bis 2016 Politikwissenschaft an der Universität in Köln gelehrt hat, die Ursachen der sozialen Polarisierung. Daraus leitet er ab, was getan werden muss, um sie zu beseitigen. 

Zur Veranstaltung laden die Attac Regionalgruppe Kirchheim, der Deutscher Gewerkschaftsbund Kreisverband Esslingen-Göppingen, das Evangelische Bildungswerk im Landkreis Esslingen, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Esslingen-Nürtingen und die Katholische Erwachsenbildung Landkreis Essligen ein.