Militarisierung oder Sozialstaat? Vormai 2025 in Schorndorf
Der soziale Frieden ist in Gefahr. Milliardenschwere Sondervermögen und die enorme Steigerung der jährlichen Rüstungsausgaben fordern ihren Tribut. Das Geld, das in die Rüstung fließt, fehlt vor allem bei den Sozialhaushalten, bei Bildung und Infrastruktur.
Die Kommunen können ihre Aufgabe der Daseinsvorsorge für die Menschen nur noch mit Mühe stemmen, während schon ein Fünftel der Bevölkerung von Armut bedroht und zunehmend auf Unterstützung angewiesen ist. Zudem schwächelt die Wirtschaft kriegsbedingt, die Arbeitslosigkeit nimmt spürbar zu und damit der Druck auf Standards und Löhne. – Eine Entwicklung, die den sozialen Frieden massiv bedroht.
Den sozialen Frieden zu verteidigen indem sie jedem weiteren Sozialabbau entgegentritt ist originäre Aufgabe der Gewerkschaft als Anwältin der Arbeitenden, aber auch derer, die das System in Armut gestoßen oder ausgegrenzt hat. Aber „in Zeiten wie diesen“ reicht das nicht mehr. Es gibt keinen sozialen Frieden im Umfeld von Militarisierung, Rüstungswahn und Krieg. Deshalb verstehen wir GewerkschafterInnen uns als Teil der Friedensbewegung und fordern auch von unserer Organisation, sich stärker als bisher für den Frieden und gegen den Krieg einzusetzen. Nicht von ungefähr war „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg“ die zentrale Erkenntnis der Arbeiterbewegung nach der größten Katastrophe des 20. Jahrhunderts.
Einer, der das genauso sieht, ist Paul Schobel, Betriebsseelsorger, Sozialpfarrer und Friedensaktivist, den wir zu dieser Vormai-Veranstaltung eingeladen haben, um aus seiner Erfahrung Stellung zu beziehen und Impulse zu geben.
Eine Veranstaltung von: DGB-Kreisverband Rems-Murr, Forum Politik in der Manufaktur, Friedensinitiative Schorndorf, Ökumenisches Friedensgespräch Schorndorf.