Willi-Bleicher: Texte eines Widerständigen
Den letzten Tag der Ausstellung “Ich wusste, was ich tat.” wird Hermann G. Abmayr dem Gewerkschafter und Widerstandskämpfer Willi Bleicher widmen. Nach ihm ist das Stuttgarter Gewerkschaftshaus und die Straße daneben benannt. In diesem markanten Gebäude hat der langjährige Leiter der IG Metall in Baden-Württemberg einst die großen Nachkriegsstreiks (1963 und 1971) organisiert. Während der NS-Zeit war Bleicher über neun Jahre lang in Gefängnissen und im KZ eingesperrt.
Abmayr wird am Abend des 8. Mai das von ihm herausgegebene und kommentierte neue Bleicher-Buch vorstellen: „Willi Bleicher: Texte eines Widerständigen“. In einem kurzen Vortrag wird er auch darüber sprechen, wie wichtig es Bleicher war, Lehren aus der Geschichte zu ziehen. Ganz im Sinne von Willi Bleichers, der häufig davor gewarnt hatte, dass der Schoß immer wieder fruchtbar werden könne. Warnungen, die heute kaum aktueller sein könnten. Das Buch wird erstmals Willi Bleichers Briefe aus Gefängnissen und aus dem KZ Buchenwald veröffentlichen. Außerdem enthält es Reden und lange Interviews, in denen Bleicher über sein Leben in der Zeit der Weimarer Republik, des Nazi-Regimes und in den Nachkriegsjahren erzählt.
Zum Abschluss zeigen wir den Dokumentarfilm „Wer nicht kämpft, hat schon verloren – Willi Bleicher: Widerstandskämpfer und Arbeiterführer“.