Onlineveranstaltung: "Wind of Change" – Vorstellung aktueller Studienergebnisse zum Transformationserleben von Beschäftigten
Die Arbeitswelt steht aktuell wahnsinnig unter Hochspannung. Digitalisierung, Klimawandel und neue Geschäftsmodelle verändern Tätigkeiten, Qualifikationen und ganze Branchen mit atemberaubender Geschwindigkeit. Wir sind mit Abbau und Aufbruch gleichzeitig konfrontiert, kommen kaum mehr zur Ruhe. Wir spüren und erleben die Unsicherheit der Beschäftigten in den Betrieben.
Beim nächsten Wissenschaft-Praxis-Dialog am 28. Oktober möchten wir einen Raum schaffen, all das zu diskutieren. Es wird eine aktuelle Studie namens „Wind of Change“ des ISF München zum Transformationserleben der Beschäftigten vorgestellt. Wir werden hören, wie Beschäftigte in der Breite den Wandel erleben und auch was wir als Vertretungen tun können, um alle Kolleginnen und Kollegen mitzunehmen und zu unterstützen. Denn der Wandel ist in den Betrieben angekommen. Wir können die Augen nicht davor verschließen. Die Studie „Wind of Change“ zeigt, was das aktuell bedeutet:
Fast jede*r Zweite erlebt bereits tiefgreifende Veränderungen im Arbeitsalltag. Doch während Unternehmen meist überstürzt und unkoordiniert neue IT-Tools oder Arbeitsweisen einführen, fehlen gleichzeitig Ressourcen, Strukturen und Prozesse, um Beschäftigte aktiv einzubinden. Das führt dann häufig dazu, dass neue Technik oder Agilität nicht entlastet, sondern nur noch ein Punkt mehr auf der To-Do-Liste darstellt. Statt Entlastung wachsen Belastung& Druck und es entstehen noch mehr Widersprüche im betrieblichen Alltag sowie das Gefühl, dass individueller Einsatz am Ende häufig ins Leere läuft. Die Studie zeigt viele Beschäftigte wollen gestalten, sich weiterentwickeln, Verantwortung übernehmen, doch allzu oft fehlen ihnen dann Sicherheit, Transparenz, Unterstützung und Verlässlichkeit, die dafür nötig wären, um sich mit Mut und Leidenschaft einzubringen.
Auf unserer Online-Veranstaltung wird Thomas Lühr, Sozialwissenschaftler am ISF-München die Studienergebnisse vorstellen. Neben Transformationserleben und konkreten Transformationshemmnissen wird er uns auch konkrete Ansatzpunkte für die betriebliche und gewerkschaftliche Mitbestimmung aufzeigen, die unsere Handlungsfähigkeit erweitern können. Wir wollen diskutieren:
- Wie erleben Beschäftigte den Wandel wirklich?
- Wo scheitern Unternehmen – und was können Interessenvertretungen daraus lernen?
- Wie lässt sich Mitbestimmung in Zeiten beschleunigter Transformation stärken?
Seid dabei, bringt Eure Perspektiven und Erfahrungen ein, diskutiert mit uns. Wir freuen uns auf Euch!
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