22.520 mehr Arbeitslose: DGB fordert entschlossenes Handeln für den Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg

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Ordnungsnummer PM 045

Dachzeile Zumeldung zum Arbeitsmarktbericht der Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Baden-Württemberg

Der DGB Baden-Württemberg sieht angesichts steigender Arbeitslosigkeit, hoher Kurzarbeitszahlen und Stellenabbauplänen in der Industrie dringenden Handlungsbedarf. „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit setzt sich fort – das ist eine alarmierende und gefährliche Entwicklung. Viele Beschäftigte haben Zukunftsängste und sorgen sich um ihre Arbeitsplätze. Gerade deshalb fordern wir jetzt von den Unternehmen Sicherheit statt Stellenabbau“, betont DGB-Landesvorsitzender Kai Burmeister.

Um Arbeitsplätze zu sichern, appelliert der DGB an Unternehmen, Fachkräfte zu halten, anstatt Entlassungen vorzunehmen. „Gleichzeitig den Fachkräftemangel zu beklagen und Stellen abzubauen, passt nicht zusammen. Kurzarbeit ist jetzt die bessere Option, statt beim nächsten Aufschwung über fehlende Fachkräfte zu jammern. Unternehmen müssen in die Qualifizierung ihrer Belegschaft für neue Produkte und Tätigkeiten investieren – Betriebsräte und Gewerkschaften stehen bereit, dabei zu unterstützen. Gleichzeitig braucht es deutlich höhere Investitionen in Innovationen und neue Technologien“, so Burmeister.

Auch die Politik in Berlin und Stuttgart steht in der Verantwortung. „Jetzt ist die Zeit, handlungs- und kompromissfähig zu sein. Angesichts der Bundestagswahl 2025 müssen die demokratischen Parteien klare Signale zur Sicherung von Wirtschaft, Arbeitsplätzen und sozialer Sicherheit senden – und zwar jetzt, nicht erst nach dem Wahltag“, fordert der DGB. Mit der angespannten Lage am Arbeitsmarkt wird aktive Arbeitsmarktpolitik wichtiger denn je. Sie darf nicht an fehlenden finanziellen Mitteln scheitern. Der DGB fordert konkret: Kurzarbeit vereinfachen und verbessern sowie die notwendigen Mittel bereitstellen.

 

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