Das Land muss den Investitionsstau von neun Milliarden Euro bei Schulbauten auflösen

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Ordnungsnummer PM 26

Dachzeile Das Schuljahr 2025/26 beginnt

  • Zu einer erfolgreichen Bildungspolitik gehören moderne Schulen
  • Der Investitionsstau ist zuletzt auf 811 Euro pro Einwohner*in gestiegen
  • Kommunen müssen vom Investitionspaket der Bundesregierung angemessen profitieren

Der Bildungserfolg unserer Schülerinnen und Schüler hängt von guten Unterrichtsbedingungen genauso ab wie von einer modernen Infrastruktur. Zu Beginn des neuen Schuljahres mahnt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Baden-Württemberg mehr Investitionen in die Schulen an.

Maren Diebel-Ebers, stellvertretende Vorsitzende DGB Baden-Württemberg: „Auch im neuen Schuljahr wird unseren Kindern und Jugendlichen einiges zugemutet: stinkende Schultoiletten, heruntergekommene Klassenzimmer aus der Nachkriegszeit, fehlender Hitzeschutz, provisorische Schulmensen. Mit jedem Jahr nimmt die Dramatik weiter zu. Inzwischen liegt das Defizit bei den baden-württembergischen Schulbauinvestitionen bei 811 Euro pro Einwohner*in.

Baden-Württemberg braucht Schulen mit modernen und würdigen Lernbedingungen. Jeder Euro für die Bildung ist ein Euro in die Zukunft – unserer Kinder und unseres Landes.“  

Laut KfW-Kommunalpanel 2025 ist der Investitionsstau bei den Schulgebäuden in Deutschland zuletzt auf 67,8 Milliarden Euro gewachsen. In Relation zur Bevölkerung ergibt sich daraus ein Investitionsdefizit für Baden-Württemberg von 9,1 Milliarden Euro oder 811 Euro pro Einwohner*in.

Diebel-Ebers weiter: „Die finanziell überlasteten Kommunen können die dringend nötigen Investitionen nicht aus eigner Kraft stemmen. Die Landesregierung muss hier deutlich mehr tun als im aktuellen Haushalt vorgesehen. Wir erwarten, dass sich Grün-Schwarz für eine angemessene Beteiligung der baden-württembergischen Kommunen an dem Infrastrukturpaket des Bundes einsetzt. Denn die Aufgaben der Schulträger werden etwa durch den Ganztagesausbau noch einmal signifikant steigen.“


Hintergrund:
Das KfW-Kommunalpanel finden Sie hier

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