Angesichts der sich weiter verschlechternden Situation auf dem Arbeitsmarkt fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Baden-Württemberg eine Selbstverpflichtung der Arbeitgeber, auf Stellenabbau und Entlassungen zu verzichten.
Kai Burmeister, Vorsitzender DGB Baden-Württemberg: „Im Februar ist Zahl der Arbeitslosen um 24.040 gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Das ist ein Plus von neun Prozent. Besonders besorgniserregend ist die Lage in der Industrie. Quer durch viele Branchen sind die Beschäftigten mit einschneidenden Sparprogrammen konfrontiert.
Die Arbeitgeber wären gut beraten, ihre Belegschaften mit Ankündigungen von Stellenabbau und Verlagerungen nicht weiter zu verunsichern. Es braucht eine Selbstverpflichtung von Arbeitgeberseite, auf einen Jobkahlschlag zu verzichten – zu Gunsten von sicheren Arbeitsplätzen.
Zugegeben: das wirtschaftliche Umfeld ist alles andere als leicht. Umso größer sind die Erwartungen von Gewerkschaften und Unternehmen an die kommende Bundesregierung: Von ihr muss zügig ein kraftvolles Aufbruchssignal zur Modernisierung der Wirtschaft kommen. Jetzt gilt es, Sicherheit für Betriebe und Beschäftigte zu schaffen.
Die Betriebe brauchen dringend Wachstumsimpulse und mehr Planungssicherheit. Die Energiekosten müssen runter. Zudem braucht es gezielte steuerpolitische Förderinstrumente: für Investitionen in Zukunftstechnologien, in nachhaltige Produkte und in die Förderung der Tarifbindung. Jeder Schritt, den Deutschland weiter Richtung Deindustrialisierung geht, ist einer zu viel.“