Notfallpraxen schließen – das geht gar nicht!

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Notfallpraxen schließen – inakzeptabel!
Medizinische Versorgung im ländlichen Raum muss gestärkt, nicht abgebaut werden.

Mit Bestürzung wendet sich auch der DGB-Kreisverband Markgräflerland gegen die Pläne der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg
(KVBW), 18 Notfallpraxen im ländlichen Raum zu schließen. Wovon auch die Notfallpraxis in Müllheim betroffen wäre.

Offensichtlich haben daran auch die lautstarken Proteste neulich in Stuttgart nichts genutzt. Umgesetzt werden sollen die Schließungen schrittweise ab April 2025. Für den DGB ist das nicht hinnehmbar: „Die geplanten Notfallpraxen-Schließungen führen dazu, dass Bürgerinnen und Bürger im Markgräflerland künftig in die Notfallpraxen nach Lörrach oder Freiburg fahren müssen. Das dürfen wir so nicht hinnehmen!“, erklärt Claudia Mönig, Vorsitzende des Kreisverbandes. 

Es ist eine Verschlechterung der medizinischen Versorgung zu erwarten: In der Notaufnahme der Helios Klinik wird es dadurch zu noch mehr Wartezeiten kommen als bisher schon. Die schon jetzt stressige Arbeitssituation der Beschäftigten des DRK und in der Notfallaufnahme wird sich durch die beabsichtigte Schließung der Notallpraxis dort noch verschärfen. Zudem besteht die große Gefahr, dass Rettungswagen für Bagatellfälle gerufen werden und Patienten z. B. mit Schlaganfällen oder Herzinfarkten dadurch nicht rechtzeitig ins Krankenhaus werden können. Dazu darf es nicht kommen! Deshalb ist es sehr wichtig, die Notfallpraxis in der Helios Klinik zuerhalten. Dort ist derzeit auch die Geburtenstation nicht besetzt. Was für Schwangere bedeutet, ebenfalls nach Lörrach oder Freiburg fahren zu müssen.
 
Schon seit geraumer Zeit setzt sich auch der DGB-Kreisverband Markgräflerland für eine gute ärztliche Versorgung – insbesondere im ländlichen
Raum – ein. Die Pläne der KVBW laufen dem zuwider. In letzter Konsequenz kann es Menschenleben kosten. Mit großer Sympathie schaut der Kreisverband auf die andauernden Proteste gegen die Schließungen: „Als DGB Kreisverband Markgräflerland unterstützen wir Bürgermeister Löffler bei seinem Vorhaben, die Pläne der KVBW gerichtlich überprüfen zu lassen. Wir fordern gleichzeitig den baden-württembergischen Gesundheitsminister, Manfred Lucha, dazu auf von seiner Rechtsaufsicht Gebrauch zu machen und die beabsichtigten Schließungen zu stoppen. Sein Ministerkollege in Rheinland-Pfalz hat ebendies getan. Minister Lucha muss es also nur wollen.“ Darüber hinaus unterstützt der DGB-Kreisverband auch die parteiübergreifende Unterschriftenaktion für den Erhalt der Notfallpraxis in Müllheim.

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