Verkehrsbetriebe Karlsruhe stehen vor der Wahl zwischen Pest und Cholera – DGB kritisiert Fehler bei der Ausgestaltung des Mobilitätspasses scharf

Datum

Ordnungsnummer PM 038

Die ersten Verkehrsbetriebe kommen in eine massive Schieflage. Wie dramatisch die Misere ist, zeigt sich jetzt an den Szenarien der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK). Im schlimmsten Fall kommt es zum Abbau von 100 Stellen.

Maren Diebel-Ebers, stellvertretende Vorsitzende DGB Baden-Württemberg: „Stellenabbau und der Ausbau des öffentlichen Verkehrs passen nicht zusammen. Dieses Dilemma ist auch den Verkehrsbetrieben Karlsruhe bewusst. Sie stehen jetzt vor der Wahl zwischen Pest und Cholera. 

Karlsruhe hatte als Modellkommune für den Mobilitätspass auf eine weitere Einnahmequelle für den ÖPNV gesetzt: die Arbeitgeberabgabe. Im Landesmobilitätsgesetz wurde diese Finanzierungsvariante aber auf Druck der CDU gestrichen. Die Hoffnung auf eine weitere Einnahmequelle ist für viele Kommunen damit geplatzt wie eine Seifenblase. Die Leittragenden sind die Beschäftigten der VBK und viele Pendlerinnen und Pendler, die einem stark ausgedünnten Fahrplan entgegenschauen.  Jetzt ist es für die Landesregierung an der Zeit, das Ruder herumzureißen und die Arbeitgeberabgabe doch noch in den Gesetzentwurf aufzunehmen. Denn Karlsruhe wird nicht die einzige Kommune im Land bleiben, deren Verkehrsgesellschaft ihre Defizite nicht mehr decken kann.“

zurück