Wohnraum – ein entscheidender Faktor für soziale Gerechtigkeit

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Ordnungsnummer PM 36

Dachzeile Gemeinsame Pressemeldung des Landesbüro Baden-Württembergs der Friedrich-Ebert-Stiftung und des DGB Baden-Württemberg zur Fachtagung „Wohnraum für alle – bezahlbar, bedarfsgerecht, klimagerecht.“

In der heutigen Fachtagung „Wohnraum für alle – bezahlbar, bedarfsgerecht, klimagerecht“ bringen das Landesbüro Baden-Württemberg der Friedrich-Ebert-Stiftung und der DGB Baden-Württemberg Wissenschaft, Kommunal- und Landespolitik sowie die interessierte Öffentlichkeit zusammen, um über innovative Lösungsansätze und Instrumente für bezahlbaren, bedarfs- und klimagerechten Wohnraum für alle zu sprechen.

Wohnraum wird in Baden-Württemberg nicht gerecht verteilt

„Jeder Mensch hat das Recht auf angemessenen Wohnraum“ – so ist es festgehalten als Teil des Rechts auf einen angemessenen Lebensstandard in Artikel 11 des Internationalen Paktes über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte. Die Realität sieht anders aus: Mietpreise und Immobilien steigen stetig. Es herrscht klare Wohnungsnot im Land.

Maren Diebel-Ebers, stellvertretende Vorsitzende des DGB Baden-Württemberg, warnt: „Durch den Mangel an Wohnraum und den stetigen Anstieg der Mieten nimmt die soziale Ungerechtigkeit im Land weiter zu. Fast jeder Fünfte gibt mehr als 40% seines monatlichen Einkommens für Miete aus. Die Wohnungsnot ist mit voller Wucht bei den Ärmsten, aber auch in der Mitte der Gesellschaft angekommen.”

Lediglich 30 Prozent des Einkommens sollte für Warmmiete aufgewendet werden müssen. Diebel-Ebers fordert: „Sämtliche wohnungspolitischen Instrumente müssen jetzt konsequent genutzt, weiterentwickelt und scharf gestellt werden. Die Wohnungsnot wird sonst zum sozialen Sprengstoff in unserem Land.“

Nicola Roth, Referentin Landesbüro Baden-Württemberg der Friedrich-Ebert-Stiftung, betont: „Kommunen sind zentrale Akteure, wenn es darum geht den Wohnungsmarkt fair zu gestalten. Dazu gehört es, ein passendes Angebot zu schaffen, das bezahlbar, zugänglich, umweltschonend und bedarfsgerecht zugleich ist. Passende Instrumente gibt es bereits – wenden wir sie konsequent an!“

 

So kann gerechtes Wohnen gelingen:

  • Baden-Württemberg-Milliarde für bezahlbares Wohnen
  • Einen zeitlich befristeten Mietenstop und einen Ausbau und Neubewertung der Mietpreisbremse
  • Die Ausweitung und Weiterentwicklung von Grundstücksfonds
  • Vorkaufsrecht für Kommunen

 

Veranstaltungshinweis:
Im Anschluss an die Konferenz findet die Ausstellungseröffnung "Wohnen im Umbruch  Ein Zuhause für Alle!" statt. Die Ausstellung wurde von der Friedrich-Ebert-Stiftung entwickelt und wird ab 2026 als Pop-Up-Ausstellung verliehen.
Adresse: Willi-Bleicher-Haus (Gewerkschaftshaus), Willi-Bleicher-Str. 20, 70174 Stuttgart

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