Kundgebung Pforzheim 80 Jahre Hiroshima & Nagasaki

06.08.2025 von 18:00 - 19:00

Marktplatz Pforzheim

Am 6. und 9. August jähren sich die Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki zum 80. Mal. Die Folgen waren verheerend: Die Explosionen töteten insgesamt ca. 100.000 Menschen sofort – fast ausschließlich Zivilisten und von der japanischen Armee verschleppte Zwangsarbeitende. An Folgeschäden starben bis Ende 1945 weitere 130.000 Menschen. In den nächsten Jahren kamen etliche hinzu. Auch heute leiden noch Unzählige an den Folgen dieser Atombombenabwürfe.
Seit dieser Zeit fordern Menschen aus aller Welt eine Zukunft ohne Atomwaffen. Sorgen wir dafür, dass die Stimme für eine Welt ohne Atomwaffen nicht verstummt! Deshalb rufen wir zur Kundgebung und stillem Gedenken auf.
Statt die Lehren aus diesen Folgen zu ziehen, sind wir heute in einer Situation, in der sich ein neuer ungehemmter Rüstungswettlauf ankündigt. Die Ursachen für diesen Rüstungswettlauf sind vielfältig. Die Selbstverpflichtung der NATO-Staatschefs, künftig 5% des Bruttoinlandprodukts für militärische Zwecke auszugeben, ist jedoch weder durch die Entwicklung in den letzten Jahren gerechtfertigt noch zielführend:
Mehr Aufrüstung bedeutet nicht mehr Sicherheit.
Im Gegenteil: Die Mittel, die in die Aufrüstung gesteckt werden, fehlen an anderer Stelle, sei es für die Umwelt, den Klimaschutz, die Bildung, kulturelle oder soziale Aufgaben. Der Rüstungswettlauf befördert einen unkalkulierbaren Entwicklungssprung bei neuen und riskanten Waffentechnologien. Zudem wird die inter-nationale Konkurrenz um Rohstoffe für militärische Zwecke dazu führen, dass neue Konflikte entstehen: sei es um Energiereserven, um Grundstoffe oder um seltene Erden. Die Aufrüstung löst also keine Probleme, sondern schafft neue!
Frieden fängt bei uns selbst an!
Wir wenden uns mit unseren Forderungen bewusst nicht an ausländische Staaten, sondern an die Regierung unseres Landes:
1. Verzichten Sie auf die Umsetzung der Selbstverpflichtung der NATO, 5% des Bruttoinlandproduktes für militärische Zwecke auszugeben!
2. Frieren Sie die Rüstungsausgaben auf dem jetzigen Stand ein!
3. Lehnen Sie jede Form der nuklearen Teilhabe ab!
4. Treten Sie dem Atomwaffenverbotsvertrag bei!
Eine Veranstaltung von VVN-BdA, pax christi, Friedensmahnwache und in Kooperation mit dem DGB
Unterzeichner des Aufrufs:
Friedensmahnwache Pforzheim, c/o Christof Grosse, Rüdiger Jungkind, Karl-Heinz Mönch, Werner Schmidt