Die Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg ist im Jahresvergleich um zehn Prozent oder 26.652 Personen gestiegen. Den sich auch in diesem März fortsetzenden Trend sieht der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Baden-Württemberg mit großer Sorge.
Kai Burmeister, Vorsitzender DGB Baden-Württemberg: „Die Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt haben sich im März weiter verschlechtert. Union und SPD haben eine vordringliche Aufgabe: Sie müssen im Koalitionsvertrag ausreichend Mittel für eine aktive Arbeitsmarktpolitik bereitstellen.
Jeder verlorene Arbeitsplatz, jeder geschlossene Standort schwächt unsere Wirtschaft. Und das in Zeiten, in denen Deutschland mehr denn je auf ökonomische Stärke angewiesen ist.“
„Wir fordern die Arbeitgeber auf, zum Standort Baden-Württemberg zu stehen. Sie sind klug beraten, den Rückenwind zu nutzen, den das im Bundestag beschlossene Investitionspaket bringt. Unser Appell lautet: Sichern Sie Beschäftigung. Investieren Sie an den heimischen Standorten. Gewerkschaften und ihre Betriebsräte stehen bereit, gemeinsam mit der Arbeitgeberseite Zukunftskonzepte für unsere Industrie zu entwickeln“, so der DGB-Landesvorsitzende weiter.
Angriffe auf das Streikrecht seien dagegen der absolut falsche Weg, kritisierte Burmeister den dieser Tage von Arbeitgeberverbänden unterbreiteten Vorschlag: „Wer das Recht der Beschäftigten auf Streiks einschränken will, legt die Axt an das über Jahrzehnte erfolgreiche Modell der Sozialpartnerschaft. Arbeitskämpfe sind keine kollektiven Bettelrunden. Sie sind Aushandlungsprozesse auf Augenhöhe. Das muss auch so bleiben.“