Die Wohnungsbauministerin Nicole Razavi will, dass der Bund selbstgenutzten Wohnraum stärker steuerlich fördert. Der DGB ist skeptisch und plädiert für eine passgenaue Förderung.
Maren Diebel-Ebers, stellvertretende Vorsitzende DGB Baden-Württemberg: „Privates Wohneigentum zu erwerben ist für viele Menschen ein Lebenstraum. Steuermittel sollten jedoch verantwortungsbewusst eingesetzt und Mitnahmeeffekte wie beim Baukindergeld verhindert werden.
Ministerin Razavi sollte nicht nur der kommenden Bundesregierung Ratschläge erteilen, sondern vor allem die richtigen Hebel auf Landesebene nutzen. Baden-Württemberg braucht gezielte Förderungen für den gemeinwohlorientierten Wohnungsbau. Dieser entlastet auch den angespannten Wohnungsmarkt im mittleren Segment. Das drängendste Problem bleibt jedoch der soziale Wohnungsbau. Aktuell lebt nur jeder fünfte Berechtigte in einer Sozialwohnung. Alternativen auf dem freien Markt zu finden ist wie ein Lottogewinn.“